Cinema Augustinum: Die Frau in Gold

Filmdrama über Raubkunst und deren Rückgabe

USA 2015, 109 Min.
Regie: Simon Curtis
mit Helen Mirren, Ryan Reynolds, Daniel Brühl

„Das stark besetzte Kunstraub-Drama „Woman in Gold“ ist sehenswertes Unterhaltungskino und zugleich ein Plädoyer gegen die Bürokratie und die Gier im staatlichen Umgang mit von den Nazis enteigneten Juden.“ (www.filmstarts.de)

Das nationalsozialistische Regime beschlagnahmte im Rahmen der sogenannten „Arisierung“ zahlreiche Kunstwerke, darunter auch Gustav Klimts Portrait der Wiener Industriellen-Gattin Adele Bloch-Bauer. Ein halbes Jahrhundert später ersuchte Maria Altmann, die Nichte von Adele Bloch-Bauer, die Republik Österreich um Rückgabe der enteigneten Kunstwerke an ihre Familie. Das österreichische Ministerium lehnte ab. In einem spektakulären Prozess verklagt Maria Altmann schließlich die Republik Österreich auf die Herausgabe der Kunstsammlung. Mit Hilfe des jungen und unerschrockenen Anwalts Randy Schönberg (Enkel des Komponisten Arnold Schönberg) beginnt für sie nicht nur ein langjähriger, juristischer Kampf, sondern auch eine Reise in die Vergangenheit.

„Die Frau in Gold“ erzählt die Geschichte von Maria Altmann, Randy Schönberg und der „Goldenen Adele“ nach. Bevor der Film sich etwa ab der Mitte zum spannenden Justizdrama entwickelt, geht es um die Planungen der Rückholaktion im Los Angeles und Wien der 90er Jahre, die durch Rückblenden in die späten 30er Jahre unterbrochen werden. Aber trotz schöner Kulissen und humorvoller Zwischentöne verlieren Regisseur Curtis und Drehbuchautor Alexi Kaye Campbell den Kern der Geschichte – Altmanns verbissenen Kampf um die „Goldene Adele“ – nie aus den Augen.

Als Einstimmung auf den Film stellt die Kunsthistorikerin Dr. Andrea Schmidt-Niemeyer in ihrem Vortrag am 12. September das vielfältige und faszinierende Werk Gustav Klimts vor.

Eintritt: 7 Euro, ermäßigt 5 Euro