Cinema Augustinum: Whale Rider
Malerischer Kulturfilm über Maori-Traditionen, Emanzipation und das moderne Neuseeland
Spielfilm, Neuseeland/Deutschland 2002, 97 Min.
Regie: Niki Caro
mit Keisha Castle-Hughes, Rawiri Paratene, Vicky Haughton, Cliff Curtis
„ein Juwel für den kulturellen Horizont“ (anonymer Zuschauerkommentar nach der Filmpremiere)
Nach einer Māori-Sage kam vor tausenden Jahren der Urahn Paikea auf einem Wal reitend an die neuseeländische Küste und gründete das Dorf Whangara. Seitdem trägt das Oberhaupt des Stammes den Namen Paikea und vererbt diesen an den erstgeborenen männlichen Nachkommen. Als jedoch der nächste Erbe bei der Geburt stirbt und dessen Zwillingsschwester überlebt, kann Stammesoberhaupt Koro seine Enkelin Pai nicht als zukünftige Anführerin akzeptieren. Obwohl Pai ihre Großvater sehr liebt und sich bemüht, schließt Koro sie immer mehr aus. Pai sucht Hilfe bei ihrem Onkel Rawiri und stellt sich schließlich den alten Traditionen respektvoll, aber entschlossen entgegen.
„Whale Rider“ mag stellenweise wie ein Märchen wirken, doch wird hier eine authentische Geschichte erzählt. Der Film zeichnet ein Porträt der Umbrüche zwischen Traditionen und dem modernen Neuseeland, der sich insbesondere ältere Maori hilflos ausgeliefert fühlen. Das Cinema Augustinum zeigt „Whale Rider“ als Einstimmung auf die Neuseeland-3D-Reportage (3. März, 17 Uhr) von Stephan Schulz.
Eintritt: 7 Euro, ermäßigt 5 Euro